Auszeichnung für nachhaltige Projekte

Sich mit anderen vernetzen, austauschen und weiterdenken

Beim diesjährigen Vernetzungstreffen anlässlich der Auszeichnung der Preisträger des Projektes Nachhaltigkeit 2018 wurden in der Berliner Repräsentanz der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) insgesamt 42 vorbildliche Projekte mit den Schwerpunktthemen Mobilität, Quartiersentwicklung, Stadt-Land/Ländlicher Raum und Konsum eingereicht. “Die heute noch nicht dabei sind, können jedoch daraus lernen, um selbst gute Projekte zustande zu bringen. Die Initiatoren sollen einfach noch sichtbarer werden”, ermutigt Pia Paust-Lassen von Berlin 21 e.V. bei der Vorstellung der Preisträger und ihrer Projekte.

Immerhin hatten insgesamt 450 Bewerber ihre Vorschläge engereicht. Das waren zwar doppelt so viel wie das Jahr zuvor, doch sei die Zahl der Bewerber noch steigerungsfähhig. Nach der Vorstellung wurden die Preisträger mit einer Förderungssumme von 1000 Euro und jeweils mit einem Glas Honig und viel Beifall bedacht. Außerdem werden sie in die eingerichtete Akteurslandkarte des RENN-Netzwerks aufgenommen (www.renn-netzwerk.de/#c26). Diese neue Plattform bietet die Möglichkeit, sich mit neuen Akteuren zu vernetzen und auszutauschen.

Unter den Preisträgern waren beispielsweise Projekte wie “Nachhaltige Energie für das Berliner Möckernkiez-Quartier” in Berlin. Dabei handelt es sich um ein autarkes Wohnviertel mit eigener Energieversorgung. Des Weiteren wären da die “Projektwerkstätten tu projects”, die mit insgesamt 30 Projektwerkstätten für nachhaltige Entwicklung im Energiebereich und Urban Gardening tätig sind, sowie “Timmi Transport” in Leipzig, das für emisionsfreie Beförderung von Gütern steht

Fortschritt Digitalisierung?

Unter den Preisträgern befanden sich auch zwei ausländische Projekte, und zwar aus Ungarn und Österreich: “Lena” aus Budapest entwickelt integrierte Ansätze und Strategien zur Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze in Naturschutzgebieten. “Treeday” aus Wien hat ein Kommunikationstool für nachhaltigen Konsum geschaffen. Prof. Dr. Tilmann Santarius stellte sein neues Buch, “Smarte grüne Welt” vor. Eigentlich sei das Buch mit einem unsichtbaren Fragezeichen versehen, sagte der Autor. Denn es geht in seinem Buch um die Digitalisierung, die er als die dynamischste Entwicklung in allen Bereichen sieht. Frage sei daher, ob die Digitalisierung auch als Triebkraft dem Umweltschutz dienen kann. Denn die Digitalisierung stehe zwischen Überwachung, Konsum und Nachhaltigkeit.

Justizsenator Dr. Dirk Behrend zeigte auf, warum Nachhaltigkeit im Alltag oft nicht klappt. So nannte er die vier Feinde der Nachhaltigkeit. Das wären seiner Meinung nach: Bequemlichkeit, fehlender Mut, Profitstreben und Gewohnheit.

Die Veranstaltung stand unter dem Motto: Auszeichnen, Vernetzen, Weiterdenken. Die nächste Ausschreibung für „Projekt Nachhaltigkeit 2019“ erfolgt Anfang 2019. Der Preis richtet sich an Initiativen und Projekte, die zukunftsgerichtet für Nachhaltigkeit wirken und einen Beitrag zur Umsetzung der globalen UN-Entwicklungsziele in unserer Gesellschaft leisten.

Volker Voss