Was ist eigentlich Pflanzenzüchtung?

 

Der Bundesverband Pflanzenzüchter informiert

 

Pflanzenzüchtung ist in der Öffentlichkeit kaum ein Thema. Auch in den Medien wird es nur selten behandelt. Somit ist der Kenntnisstand dazu in der Bevölkerung auch relativ gering. Die Grüne Woche bot dieses Jahr den Anlass, sich des Themas etwas intensiver anzunehmen. Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) wies darauf hin, dass durch Pflanzenzüchtung der Ertrag und die Qualität von Pflanzen, die für die Ernährung des Menschen wichtig sind, deutlich gesteigert werden. “Neben der Qualitätsverbesserung von Kulturpflanzen ist die Steigerung der Widerstandsfähigkeit gegenüber widrigen Umweltbedingungen ein zentraler Bereich der Pflanzenzüchtung und angesichts der sich zurzeit rasch verändernden Wetter- und Klimabedingeungen hochaktuell”, steht im Geschäftsbericht des BDP. “Wir sind jedoch weit vom Endprodukt entfernt, so dass die Menschen folgerichtig wenig Kenntnis über Pflanzenzüchtung haben. Es ist schwer, den Verbraucher mit diesem Thema zu erreichen”, weiß Stephanie Franck, Vorsitzende des BDP und stellvertretende Vorsitzende der Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation.

 

Kenntnisstand zur Pflanzenzüchtung

 

Eine Umfrage zum Thema Pflanzenzüchtung im Auftrag des BDP hat ergeben, dass sich über 70 Prozent der Bevölkerung unzureichend über Pflanzenzüchtung informiert fühlt. Zwar ist den meisten Befragten die Anzahl an Pflanzen nicht bekannt, die in Deutschland züchterisch bearbeitet werden. Doch die bekannteste Züchtungsmethode, die die meisten kennen, ist die Gentechnik, die jedoch keinen guten Ruf hat. Über 80 Prozent gaben an, schon einmal über Gentechnik gehört zu haben. Die meisten der Befragten halten die Gentechnik für eine verzichtbare Methode. Die Züchtungsmethode “Kreuzung und Auslese” ist über 70 Prozent der Befragten ein Begriff, die als notwendig für die Entwicklung neuer Pflanzensorten angesehen wird.

Als Hauptakteure in der Pflanzenzüchtung werden von fast 80 Prozent Forschungseinrichtungen genannt. Großkonzerne werden von der Hälfte der Befragten mit der Pflanzenzüchtung in Verbindeung gebracht. Ein Drittel sehen den Lebensmitteleinzelhandel als Player auf diesem Gebiet. Und 13 Prozent haben die Pflanzenzüchtung bei der Politik angesiedelt. Fast 60 Prozent halten die Hungerbekämpfung für das größte Potenzial der Pflanzenzüchtung. Grundsätzlich hält die überwiegende Mehrheit die staatliche Prüfung und Zulassung bei einer neuen Pflanzensorte für notwendig. Nur 16 Prozent stehen der Pflanzenzüchtung grundsätzlich kritisch gegenüber.

 

Uralte Methode

 

Mit der ersten Auslese von Urformen des Weizens im fruchtbaren Zweistromland begann vor etwa 12.000 Jahren die Pflanzenzüchtung. Über Jahrtausende wurden die Werkzeuge der Pflanzenzüchtung weiterentwickelt, um bessere Sorten und hochwertiges Saatgut zu erzeugen. Heute bedienen sich die Unternehmen verschiedener Methoden, um die Züchtungsziele zu erreichen. Pflanzenzüchtung hat sich zu einer Spitzentechnologie entwickelt.

 

Volker Voss

 

Aus. "Meilensteine der Pflanzenzüchtung" bdp-online.de, Pressekonferenz des BDP auf der Grünen Woche 2020

Aktuelle Radreiseanalyse 2019

Immer mehr Deutsche sind mit dem Rad unterwegs

Laut dem Internetportal “Holland Fahrradland” (www.hollandfahrradland.de/radfahren-in-holland) wird nirgendwo sonst auf der Welt so viel Fahrrad gefahren wie in den Niederlanden. Es soll in dem Nachbarland sogar mehr Fahrräder als Menschen geben, berichtet das Internetportal. Ob Deutschland mit den Holländern in Sachen Radeln tatsächlich mithalten kann, ist nicht sicher, wird jedoch vom ADFC behauptet. Immerhin können sich die aktuellen Zahlen zum Radeln in Deutschland in absoluten Zahlen durchaus sehen lassen.

 width=Kritischer Agrarbericht 2019 vorgestellt


Der diesjährige Kritische Agrarbericht, vorgestellt zum Auftakt der Grünen Woche Berlin,
herausgegeben vom AgrarBündnis e.V., versteht sich als "Buch der Bewegung" mit fundierter Kritik am derzeitigen Agrarsystem, aber auch guten Konzepten und Ideen wie es anders gehen könnte. Schwerpunkt der diesjährigen Ausgabe: Landwirtschaft für Europa. Im Jahr der Europawahl und der anstehenden EU-Agrarreform gibt es Vorschläge, wie diese nachhaltig umgesetzt werden kann, und zwar mit einer Vision von einer „Landwirtschaft für Europa“, die insbesondere auch den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen entspricht. Themen sind unter anderem auch: Die Macht der Agrarkonzerne, der Ökologische Landbau, die Bodenmarktpolitik, die Digitalisierung oder der neuen Düngeverordnung.

                                                                               Agrarwirtschaft in Finnland

Wo die Sonne nicht untergeht


Der Anteil an Bio-Produkten liegt in dem nördlichsten Ackerland der Welt lediglich bei 2,3 Prozent. Doch die Voraussetzungen für eine weitere Ausweitung sind gut, denn es ist das grünste Land in der Welt. 75 Prozent der Fläche des Landes bestehen aus Wald. Gerade was die Wälder anbetrifft: Aufgrund des finnischen “Jedermannsrecht” sind sie für alle Menschen, egal ob Einheimische oder Touristen, frei zugänglich zum Wandern oder zum Sammeln von Beeren und Pilzen. Und da die finnische Natur unter anderem voll mit Blaubeeren, Moltebeeren, Sanddornbeeren und vielen Sorten von Pilzen ist, wird sie von den Einheimischen als “Superfood-Paradies” oder auch als “Apotheke für Arme” bezeichnet.

Unser tägliches Brot und Brötchen

Nur außen kernig und knusprig?

Es ist oft schwer, wie die neuen Brote und Brötchen mit ihren vielen Fantasienamen zu bewerten sind. Es werden Gebäcksorten mit so fantastisch klingenden Namen wie Kornkraft, Kornvital, Vollwertbrot, Fitmacherbrot, Sportlerbrot oder Fitnessbrot angeboten. Vor allem handelt es sich dabei meist um nicht geschützte Fantasienamen. So ist die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) der Sache auf den Grund gegangen und hat dazu eine repräsentative Verbraucherumfrage durchgeführt. Aus der Erhebung geht hervor, welche Erwartungen die Konsumenten haben.

Die vzbv stellte die Ergenbnisse der repräsdentativen Befragung Bessere Kennzeichnung von Brot und Brötchen auf der diesjährigen Grünen Woche vor. Fast jeder kauft regelmäßig Brot und gibt dafür viel Geld aus. Immerhin 13 Prozent der persönlichen Gesamtlebensmittelausgaben gehen monatlich für das kernige Gebäck drauf, wurde festgestellt. “Aber ist es auch das Geld wert?”, fragt Klaus Müller, Vorstand des vzbv bei der Präsentation in die Runde. Die Mehrzahl der Befragten hält ein Brot für gesund, wenn sich der Name gesund anhört - ohne tatsächlich die Zutaten zu kennen. Es gibt klare gesetzliche Vorschriften dazu, wie hoch beispielsweise der Anteil des Ballaststoffgehalts sein muss.

Zwischen Lob und Kritik

Lebensmittel- und Energieproduktion in der Ukraine

In Sachen biologische Lebensmittelerzeugung tut sich die Ukraine noch schwer. Auf weniger als einem Prozent der Anbaufläche des Landes werde Bio angepflanzt, wurde kürzlich auf dem 3. Deutsch-Ukrainischen Business Forum in Berlin berichtet. Insgesamt arbeiten 14 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Die Beschreibungen der Handelsbeziehungen zwischen der Ukraine und der EU bewegen sich irgendwo zwischen Lob und Kritik. “Es ist zwar die beste Ukraine aller Zeiten”, sagte Andreas Lier, Präsident der Deutsch-Ukrainische Industrie- und Handelskammer in einem Interview mit der Kyiv Post anlässlich der Tagung. Aber es sei noch ein langer Weg zu gehen, fügte er kritsch hinzu.

Agrarbericht_1 Der Kritische Agrarbericht 2018

Schwerpunkt: Globalisierung gestalten

 

Nicht nur Schlemmen und durch die Messehallen Schlendern war auf der diesjährigen GRÜNEN WOCHE 2018, der internationalen Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau, angesagt. Es gab auch kritische Töne zum Thema Agrarpolitik und Ernährung. So präsentierte das AgrarBündnis – ein Dachverband von 25 Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz sowie Entwicklungsarbeit - den Kritischen Agrarbericht 2018. Schwerpunkt der diesjährigen, 336-Seiten umfassenden Ausgabe: Globalisierung gestalten. In elf Kapitel ist es nach folgenden Themenbereichen untergliedert: Agrarpolitik und soziale Lage, Welthandel und Ernährung, Ökologischer Landbau, Produktion und Markt, Regionalentwicklung, Natur und Umwelt, Wald, Tierschutz und Tierhaltung, Gentechnik, Agrarkultur, Verbraucher und Ernährungskultur. Das gesamte Spektrum der aktuellen Agrarpolitik wird kritisch hinterfragt und liefert dem Leser wichige Informationen zum Thema sowie gute Argumentationshilfen für den notwendigen Umbau der Agrarwirtschaft sowie zum Umwelt- und Tierschutz. Es werden Lösungmöglichkeiten aufgezeigt, eine umweltschonendere und fairere Agrarpolitik zu realisieren.

Gemeinsam für ein besseres Klima sorgen

Polen und Deutschland haben ähnliche Probleme beim Umweltschutz

“Die Vorgänge um den Hambacher Forst verfolgen wir hier in Polen intensiv und besorgt”, sagt Marcin Roszkowski vom Instytut Jagiellonski in Warschau auf der Tagung “Gemeinsam ein besseres Klima schaffen!” während des 19. Deutsch-Polnischen Forums kürzlich in Berlin. Der Energiekonzern RWE wollte dort beginnen, das zweihundert Hektar große Waldstück für die Kohleförderung roden zu lassen, wogegen es massive Proteste gab. Schließlich verhängte das Oberverwaltungsgericht Münster auf Antrag des BUND einen vorläufigen Rodungsstopp.